Der Fussball stellt immer höhere Ansprüche an die Spieler – auch an die Torhüter, die heute längst nicht mehr nur Bälle parieren müssen, sondern ausserhalb des Strafraums auch brenzlige Situationen klären und im Spielaufbau eine wichtige Rolle spielen sollten, damit die Innenverteidiger aufrücken können.
Folge davon ist die beste Torhütergeneration aller Zeiten – so das Fazit des technischen Berichts der FIFA zur FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™, der die Torhüterinnen dafür lobt, dass sie sich nicht mehr auf Paraden beschränken, sondern sich aktiv am Spielaufbau beteiligen.
Um den Torhütern weltweit dabei zu helfen, ihre Ziele zu erreichen und gleichzeitig gesund und verletzungsfrei zu bleiben, hat die FIFA in Zusammenarbeit mit dem medizinischen FIFA-Zentrum Rehasport-Klinik in Posen (Polen) ein Aufwärmprogramm für Torhüter aller Jugendstufen entwickelt.
Die Leiterin der Sportwissenschaften in der Rehasport-Klinik, Monika Grygorowicz, betonte: „Torhüter sind anders als Feldspieler und benötigen daher ein auf sie zugeschnittenes Aufwärmprogramm.“
„Die Anforderungen an die Torhüter sind in den letzten Jahren gestiegen. Nur wenn sie gesund und verletzungsfrei bleiben, können sie ihre Leistung erbringen“, erklärte Pascal Zuberbühler, Torwartspezialist bei der FIFA.
Verletzungen lassen sich zwar nicht vermeiden, aber durch richtiges Aufwärmen vor jedem Training und Spiel effektiv eindämmen. Da Torhüter ganz andere Aufgaben haben als Feldspieler, sollten sie ein spezielles Programm absolvieren. Im Folgenden werden einige neue Ideen für ein solches Aufwärmprogramm präsentiert, das überall auf der Welt mit einfachster Ausrüstung durchgeführt werden kann.
Es umfasst drei Arten von Übungen: für Herz-Kreislauf, für progressive Mobilität, Aktivierung und Stabilität sowie für Technik und Taktik. Bei allen kommt Qualität vor Quantität, weshalb auf eine korrekte Ausführung zu achten ist, wie sie in Videoclips gezeigt wird (siehe Link).
An dieser Stelle möchten wir ganz herzlich den beiden Torhütern Fiona Flühler und Marcel Zapytowski danken, die sich für die Filmaufnahmen zwei Tage Zeit genommen haben.
Mehr über die Prävention von Verletzungen erfahren Sie beim FIFA-Diplom in Fussballmedizin.